Workation in Südspanien
Wie Arne den Bürostuhl gegen einen Van tauschte

Wichtigstes Tool: der seelenlose Kastenwagen
Echte Gipfelstürmer ruft die Abenteuerlust nicht selten - so gehört es zur Kletterkultur dazu, auch mal für längere Zeit am Fels zu verweilen. Diese Idee begleitete Arne schon länger. Durch COVID-19 und den Umstand, dass wir alle sowieso aus dem Homeoffice arbeiten, wurde der Traum zur Realität.
Die ideale Kletterroute stand schnell fest. Mit Zwischenstopps in der Schweiz, Italien und Frankreich war das große Ziel Südspanien. Kein Wunder - denn während die Sonne vom Himmel scheint, kann man hier beeindruckende Landschaften genießen. Und es gibt definitiv schlechtere Ort zum Überwintern!
Nun stellt sich die Frage: wo schläft, isst und arbeitet man, wenn man die Nachmittage mitten im Nirgendwo am Kletterfelsen verbringt? Mit Arnes Worten: “In einem seelenlosen, fertig ausgestatteten Kastenwagen.” Um die spartanische Grundausstattung etwas aufzuwerten hat er seine handwerklichen Fähigkeiten spielen lassen und zusätzlich Solarpanels und eine Antenne auf dem Dach angebracht. So ist die Versorgung mit Strom und Internet immer gesichert - was durchaus von Vorteil ist, wenn man von unterwegs für eine Digitalagentur arbeitet.
Zwischen MacBook und Kletterfels
Arnes Alltag dreht sich natürlich vor allem ums Klettern - und ein bisschen Arbeit ;)
An den Klettertagen startet er früh am Morgen für Neoskop, um das Tageslicht von Mittags bis Abends am Fels nutzen zu können. Sobald es dunkel wird, geht es dann wieder an die Arbeit. Solche Arbeitszeiten können es manchmal schwierig machen, für die Kolleg:innen zu Hause greifbar zu bleiben. Wichtig für Arne und das Team ist da vor allem eins: flexibel bleiben und sich täglich per Slack-Call auf dem Laufenden halten. Sowohl über die eigenen Arbeitszeiten als auch über Deadlines in anstehenden Projekten.
Bei all der Bewegung braucht es zwischendurch immer mal wieder Pausentage. Neben Einkäufen, Wasser auffüllen und Stretching kommen an diesen Tagen auch soziale Kontakte nicht zu kurz. Mit Menschen aus aller Welt checkt Arne abends die lokalen Restaurants aus oder kocht fleißig Sportler-Menüs in seinem Van.

Warum es sich lohnt!
Ein Moment der Reise ist Arne bisher besonders im Gedächtnis geblieben. In der französischen Verdonschlucht ist er mit seiner besten Freundin nach einem Arbeitstag noch mehrere Routen am Stück geklettert - und das hat sich gelohnt. Auf der Felsspitze konnten sie im Sonnenuntergang die malerische Aussicht über die Schlucht genießen und dabei Paraglider beobachten.
Genau für solche Momente lohnt es sich, aus dem Alltag zu entfliehen, Wohnung gegen Van zu tauschen und ein Abenteuer zu wagen.

Arne, deine drei Geheimtipps für eine gelungene Workation?
- Immer geschäftig wirken, damit die Verantwortungen nicht überhand nehmen ;-)
- Die Leute, mit denen man klettert, frühzeitig warnen, dass man zwischendurch arbeiten muss und dass das eine gewisse Priorität hat.
- Viel, viel kommunizieren darüber, was man warum und in welcher Reihenfolge macht, damit die Projektmanager:innen nicht den Überblick verlieren.